Eigenschaften des Rhodesian Ridgeback
Der Rhodesian Ridgeback ist ein sehr sensibler Hund, dennoch ruhig und gelassen.
Er sollte mit einer liebevollen Konsequenz erzogen werden, lässt man ihm zu vieles durchgehen oder ist er nicht genügend ausgelastet, beginnt er gern zu Streunen und Jagen oder aber auch zum Unsinnmachen innerhalb des Hauses. Da er als ausgewachsener Hund sehr kräftig sein wird, sollte er bereits im Welpenalter den Grundgehorsam erlernen. Vorzugsweise lässt sich das am besten in einer Hundeschule mit Welpenspielstunden und Junghundetraining erreichen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass diese Schule nicht nach der „alten, harten Art“ trainiert, dafür ist der Rhodesian Ridgback aufgrund seiner sensiblen Art nicht geeignet.
Der Rhodesian Ridgeback ist eine spätreife Hunderasse und erst mit 3 Jahren erwachsen. Oftmals braucht er eine Bedenkzeit um einen Befehl auszuführen. Er wird ihn nicht ausführen um seinem Herrchen/Frauchen zu gefallen, sondern weil er es sowieso gerade wollte. Seine Erziehung ist daher nicht leicht und erfordert - besonders in der Pubertät - viel Einfühlungsvermögen und Geduld. Harte Strafen oder lautes Anschreien kann er nicht vertragen und verstört ihn. Ridgebacks haben ein untrügliches Gefühl für echte Bedrohung - man kann sich deshalb in ihrer Gegenwart absolut sicher fühlen.
Für den Schutzdienst ist der Rhodesian Ridgeback aber nicht geeignet.
Das kurze Fell macht ihn sehr pflegeleicht. Im Gegensatz zu manch anderen Rassen hinterlässt er äusserst wenig Schmutzspuren im Wohnbereich.
Der Rassestandard innerhalb der FCI:
Bei der FCI (Fédération Cynologique Internationale), dem internationalen Dachverband der nationalen Hundeverbände (ausgenommen Kanada, USA und Großbritannien) gilt für den Rhodesian Ridgeback der Rassestandard 146. Ursprünglich basierend auf den englischen Standardwortlaut Südafrikas vom November 1987. Diese wurde übersetzt von Jochen H. Eberhardt im Jahre 1990 und bei der FCI als die offizielle deutsche Version niedergelegt. 1996 wurde vom Verband des Südlichen Afrika eine neue überarbeitete englische Version dieses Standards veröffentlicht und vom FCI anerkannt.
Der Rassestandard ausserhalb der FCI:
Für die Länder, die nicht dem internationalen Dachverband der nationalen Hundeverbände der FCI) unterliegen, wie Kanada, USA und Großbritannien gilt für den Rhodesian Ridgeback der Rassestandard des jeweiligen Landes.
FCI - Standard Nr. 146
ÜBERSETZUNG : Jochen H. Eberhardt.

Flagge von Rhodesien (1965-1980) Dies ist seit dem 21. September 1981 das offizielle Wappen von Simbabwe.
URSPRUNG : Südliches Afrika. Standard erstellt von der Kennel Union des Südlichen Afrika und dem Simbabwe Kennel Club.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES : 10. 12. 1996.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde
und verwandte Rassen.
Sektion 3 Verwandte Rassen.
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS : Der Rhodesian Ridgeback ist gegenwärtig die einzige anerkannte Rasse, die dem südlichen Afrika entstammt. Seine Ahnen können zurückverfolgt werden zur Kapkolonie, wo sie sich sowohl mit den Hunden der frühen Pioniere vermischten als auch mit den halbdomestizierten Hottentottenhunden, die einen Rückenkamm hatten. Meist in Gruppen von zwei oder drei Hunden jagend, war die ursprüngliche Aufgabe des Rhodesian Ridgeback, Grosswild, hauptsächlich Löwen, aufzuspüren und mit grober Behendigkeit am Stand zu halten, bis der Jäger herangekommen war. Der Originalstandard, von F.R.Barnes 1922 in Bulawayo, Rhodesien, aufgestellt, gründete auf dem Dalmatiner-Standard und wurde von der Kennel Union des Südlichen Afrika 1926 anerkannt.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Der Rhodesian Ridgeback sollte einen ausgewogen gebauten, starken, muskulösen, wendigen und aktiven Hund darstellen, symmetrisch im Profil und bei mittlerer Geschwindigkeit äusserst ausdauernd. Das Hauptaugenmerk ist auf Beweglichkeit, Eleganz und funktionale Gesundheit ohne irgendwelche Tendenzen zu einer massiven Erscheinung zu legen. Die Besonderheit der Rasse ist der Rückenkamm (" ridge "), der dadurch entsteht, dass die Haare in Gegenrichtung zu der am übrigen Körper wachsen. Der Rückenkamm ist das Wappenzeichen der Rasse. Der Rückenkamm muss klar abgegrenzt sein, symmetrisch und zu den Hüfthöckern hin schmaler werden. Er muss unmittelbar hinter den Schultern beginnen und bis zu den Hüfthöckern reichen Der Rückenkamm darf nur zwei Wirbel (" crowns ") aufweisen, die dieselbe Form haben und einander gegenüberliegen. Die Unterkanten der Wirbel dürfen nicht über das obere Drittel des Rückenkamms hinausgehen. Ein guter Durchschnittswert für die Breite des Rückenkamms ist 5 cm (2 '').
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) :
Würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu.
KOPF
OBERKOPF :
Schädel : Sollte von mittlerer Länge sein (Breite zwischen den Behängen, Entfernungen vom Hinterhauptstachel bis zum Stirnabsatz, vom Stirnabsatz zur Nasenspitze sollten gleich sein), flach und breit zwischen den Behängen; in entspannter Haltung keine Faltenbildung am Kopf.
Stop : Der Stirnabsatz sollte recht gut markiert sein : Das Profil darf nicht in einer Geraden vom Hinterhauptstachel zur Nasenspitze verlaufen.
GESICHTSSCHÄDEL :
Nasenschwamm : Die Nase sollte schwarz oder braun sein. Eine schwarze Nase sollte mit dunklen Augen, eine braune Nase mit bernsteinfarbenen Augen einhergehen.
Fang : Der Fang sollte lang, tief und kräftig sein.
Lefzen : Die Lefzen sollten straff sein und an den Kiefern anliegen.
Kiefer / Zähne : Starke Kiefer, mit einem perfekt schliessenden und vollständigen Scherengebiss. Das heisst, dass die oberen Schneidezähne die unteren Schneidezähne dicht übergreifen und senkrecht im Kiefer stehen. Die Zähne müssen gut entwickelt sein, besonders die Eck- oder Fangzähne.
Backen : Keine Backen.
Augen : Sollten mässig weit voneinander eingesetzt sein, rund, klar und funkelnd, mit intelligentem Ausdruck. Ihre Farbe soll mit der Fellfarbe harmonieren.
Behang : Sollte ziemlich hoch angesetzt sein, von mittlerer Grösse, recht breit am Ansatz und sich zu einer abgerundeten Spitze verjüngen. Er sollte am Kopf anliegend getragen werden.
HALS : Sollte ziemlich lang sein, kräftig und ohne lose Kehlhaut.
KÖRPER :
Rücken : Kraftvoll.
Lenden : Stark, muskulös und leicht gewölbt.
Brust : Sollte nicht zu breit sein, aber sehr tief und geräumig; der tiefste Punkt des Brustbeins sollte in Höhe des Ellenbogenpunktes liegen.
Vorbrust : Sollte, von der Seite gesehen, sichtbar sein.
Rippen : Mäßig gewölbt, niemals tonnenförmig.
RUTE : Am Ansatz kräftig, zur Rutenspitze hin allmählich dünner werdend, nicht grob. Von mässiger Länge, weder zu hoch noch zu tief angesetzt, leicht gebogen getragen, aber niemals geringelt.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND : Die Vorderläufe sollten vollständig gerade sein, stark und mit kräftigen Laufknochen, die Ellenbogen am Rumpf anliegen. Von der Seite gesehen sollte der Vorderlauf breiter sein als von vorn gesehen. Starke Vorderfusswurzelgelenke, Vorderfuss leicht geneigt gestellt.
Schultern : Die Schultern sollten sich, schrägliegend, klar abzeichnen und, muskulös, grosse Geschwindigkeit erahnen lassen.
HINTERHAND : Die Bemuskelung der Hinterhand sollte schlank sein, die Knie gut gewinkelt, der Hintermittelfuss kurz.
PFOTEN : Rund, mit eng aneinanderliegenden und gut gewölbten Zehen.
GANGWERK : Mit gutem Raumgriff, frei und rege.
HAARKLEID
HAAR : Sollte kurz und dicht sein, glatt und glänzend im Aussehen, aber weder wollig noch seidig.
FARBE : Hell weizenfarben bis rot weizenfarben. Ein wenig Weiss an der Brust und den Zehen ist statthaft, ausgedehnte weisse Behaarung hier, am Bauch oder oberhalb der Zehen ist unerwünscht. Ein dunkler Fang und dunkle Behänge sind statthaft. Zu viele schwarze Haare im ganzen Fell sind äusserst unerwünscht.
GRÖSSE UND GEWICHT :
Die erwünschten Widerristhöhen sind :
Rüden : 63 cm (25'') bis 69 cm (27'').
Hündinnen : 61 cm (24'') bis 66 cm (26'').
Gewicht :
Rüden : 36,5 kg (80 lbs).
Hündinnen : 32 kg (70 lbs).
FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.